Pilates-Übungen können an Yoga-Asanas erinnern. Der Gründer, Joseph H. Pilates, bezeichnete seine Übungen gerne mit Tiernamen, wie auch im Yoga gebräuchlich. Vergleicht man Schriften und Aussagen z.B. von B. K. S. Iyengar mit Zitaten des Gründers, findet man viele Gemeinsamkeiten.
Im Gegensatz zum Yoga hat das Pilates-Training aber keinen spirituelle Hintergrund. Joseph Pilates fordert in seinen Schriften zwar die „komplette Koordination von Körper, Geist und Seele“ als Basis für Zufriedenheit und Glück. Unter der Verbindung von Körper und Geist versteht er jedoch das Vermögen, sich während des Trainings vollständig auf den eigenen Körper sowie die korrekte und kontrollierte Ausführung einer Bewegung zu konzentrieren. Daher hat die Traininsmethode durchaus meditativen Charakter: Bewegungsmeditation durch das Abschalten von allen Einflüssen und Gedanken, die die Konzentration stören.
Der grundlegende Unterschied zum Yoga ist aber die Verwendung von eigens entwickelten Geräten, die durch Federwiderstände unentwegt Koordination und Stabilität fordern.
Durch konzentrierte Ausführung der Übungen und sorgfältiger Anleitung durch den Trainer/innen können Verletzungen, wie sie beim Training an den bekannten Fitnessgeräten leicht entstehen können, beim Pilates-Training vermieden werden.